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Es gibt so gut wie keine Kopfbedeckungen, die sind so unmittelbar mit dem Militär verbunden sind, wie der Boonie Hat. Seine Verwendung durch Spezialeinheiten und jetzt auch durch reguläre Truppen hat ihn zu einer Ikone der Kopfbedeckung gemacht - und nicht nur, weil er cool aussieht, sondern auch wegen seiner Praktikabilität und seiner bunten Geschichte. Grund genug, sich seinen Ursprung, Verwendung und Anerkennung des Boonie Hats im Vergleich zu anderen bekannten Hüten/Caps u.ä. genauer anzusehen.

Geschichte und Entwicklung

Vor dem Vietnamkrieg

Der Ursprung seines heutigen Designs ist schwer zu bestimmen. Man könnte ca. 100 Jahre zurückgehen und sich die damaligen Fischerhüte genauer ansehen, die als „Bucket Hats“ bezeichnet werden, aus Wolle oder Tweed hergestellt wurden und eine leichte Ähnlichkeit mit dem heutigen Boonie hatten.

In den späten 1930er Jahren hat das US-Militär Hüte mit einer breiten Krempe hergestellt, die rund um den Kopf ging. Zuerst aus dem Denim Jeansstoff und später aus Fischgrät Twill gefertigt, wurden sie als „Daisy Mae“ Hüte bezeichnet (nach einer Comicfigur aus der damaligen Zeit). Der Hut ähnelte auch teilweise dem, was wir heute als Boonie kennen.


Der legendäre Daisy Mae Hat war der Vorgänger des modernen Boonie Hats.

Bild aus Cork Grips

Aber die US-Truppen waren nicht die einzigen, die diese Art von Hüten trugen. Das britische Commonwealth und seine Streitkräfte hatten ihre eigene Uniform für heißes Klima, zu der ein „Bush Hat“ gehörte. Dieser Hut wurde häufig von den Truppen des Commonwealth während des Zweiten Weltkriegs und später während des Malayan Emergency (ein Guerillakrieg während der Dekolonisation in den 1950er und 1960er Jahren) getragen.

Die Australier nannten ihre Version dieser Kopfbedeckung "Giggle Hats“ wegen der kürzeren Krempe und des mehr oder weniger lustigen Aussehens. Schon damals war das Design bei den Truppen wegen seines Komforts und seiner praktischen Anwendung in wärmeren Klimazonen sehr beliebt.



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Der Vietnamkrieg und die Spezialeinheiten

Jedoch machte keiner dieser Konflikte den Boonie berühmt. Das geschah erst während des Vietnamkrieges, als er unter den Spezialeinheiten wie der MACV-SOG und den Long Range Reconnaissance Patrols weit verbreitet war. Anfangs wurden die in lokalen Nähgeschäften gekauften Hüte in verschiedenen Stilen und aus größtenteils recyceltem Stoff in Tigerstripe- oder ERDL-Tarnung sowie Olivgrün hergestellt.

Aber wie Soldaten nun mal so sind, wurden diese Hüte umfassend mit Sprüchen, Logos und dergleichen personalisiert. Natürlich fühlten sich ihre Träger dadurch sehr mit ihnen verbunden.

1967 begann das US-Militär, regelmäßig Boonie Hats herzustellen und benannte sie in der typischen militärischen Nomenklatur offiziell als „Hut, Dschungel, mit Insektennetz“. Sie ergänzten die standardmäßigen Patrol und Baseball Caps, die von Soldaten in der Garnison getragen wurden und ebneten so den Weg zum Erfolg des Boonies.


Boonie Hats des US-Militärs während des Vietnamkriegs.

Bild aus The Last Patrol

Während des Vietnamkrieges erhielt der Boonie seinen berühmten Namen - obwohl nicht ganz klar ist, warum er schließlich Boonie genannt wurde. Teilweise wird angenommen, dass Boonie ein Hinweis auf das Tagalog-Wort Bundok ist, was Berg bedeutet.

Ohne einen entsprechenden Zusammenhang jedoch, scheint das weit hergeholt zu sein, aber es macht schon einen Sinn, wenn man bedenkt, dass sich Bundok in Boondocks verwandelt hat, ein Slangwort, das von Amerikanern eingeführt wurde, die während des Philippinisch-Amerikanischer Krieg (1899-1902) auf den Philippinen kämpften. Boondocks bezogen sich auf Menschen aus den Bergen.

Der Begriff entwickelte sich später zu einer Beschreibung für alles, was aus der Wildnis stammt und wurde schließlich zu Boonie abgekürzt - ein ziemlich passender Name angesichts der vietnamesischen Landschaft, die vom bergigen Gelände bis zu Dschungeldeltas reicht.

Die Boonie Hats entwickelten sich zur Standardausrüstung und wurden in allen großen Konflikten im Dschungelklima getragen, die von verschiedenen Nationen und nichtstaatlichen Akteuren geführt wurden. Sie tauchen auf Fotos aus den Golfkriegen und dem Krieg in Afghanistan auf.

Boonies sind heute so weit verbreitet, dass man sich kaum eine Zeit vorstellen kann, in der sie nicht irgendwo von irgendwelchen Streitkräften getragen wurden.

Die Idee hinter den Boonie Hats

Der Boonie Hat ist nicht nur ein modisches Statement, sondern ein Produkt, das aus einer Notwendigkeit heraus entstanden ist. Angesichts des heißen und feuchten Klimas, für das Boonies ausgelegt sind, sind sie bequemer als ein Helm und bieten besseren Schutz vor Regen und Sonne.

Die runde Form des Helms ist ein weiterer Grund, warum Boonies notwendig sind. Aufgrund seiner breiten Krempe und der ungleichmäßigen Form hilft ein Boonie dabei, die Silhouette seines Trägers aufzubrechen und die leicht erkennbare Form seines Kopfes zu verschleiern. Eine zusätzliche Verschleierung ist möglich, indem etwas Laub in die Vegetationsschlaufen gesteckt wird - jeder militärische Boonie wird mit einem Vegetationsband geliefert (es ist ein Ring entlang der Krone des Hutes und besteht aus vielen Schlaufen).

Die breite Krempe hat jedoch auch Nachteile. Bei Nässe neigt sie zum Durchhängen, was das Sichtfeld des Trägers behindert. Einige Truppen - insbesondere Aufklärungseinheiten - haben dieses Problem gelöst, indem sie die Krempe kürzer geschnitten haben. Das führte zu einem Design, das heute als „Recce Boonie“ bekannt ist.


Striker Gen.2 Boonie Hat

Je nach Land können Boonies in verschiedenen Ausführungen erhältlich sein. Das können verschiedene Arten der Belüftung (Ösen, Tunnel und Netzgewebe), sowie Druckknöpfe sein, mit denen die Krempe an der Krone befestigt werden kann, damit der Boonie eher wie ein Safari Hut wirkt.

Boonie Hats sind bekannt für die Leichtigkeit, mit der sie im Feld modifiziert werden können. Zum Beispiel nähten Aufklärungseinheiten aus der Zeit des Vietnamkrieges orangefarbene Elemente in ihre Boonies. Auf diese Weise konnten sie den Flugzeugen über ihren Köpfen Signale geben, indem sie einfach ihre Hüte hoben und senkten. Wenn die Hüte umgestülpt wurden, konnten die Elemente auch zur Identifizierung verwendet werden, mit denen die Truppen ihre eigenen Leute aus der Luft leicht erkennen konnten, wenn es brenzlig wurde, noch bevor IR-Marker eingesetzt wurden.

Eine weitere Modifikation des Boonie Hats sind flache Innentaschen zum Aufbewahren von Dokumenten. Diese Modifikation war für den Einsatz im feuchten und nassen Dschungel sinnvoll, da der Kopf am längsten trocken blieb.

Zu guter Letzt gab es noch das Band - ein grundlegendes Merkmal, das jedoch unerlässlich ist, um den Boonie an Ort und Stelle zu halten, damit er nicht verloren wird.

Wir haben all diese Funktionen und Modifikationen berücksichtigt, als wir unseren Striker Gen. 2 Boonie Hat entworfen haben. Beispielsweise befindet sich in der Vorder- und Rückseite der breiten Krempe ein integrierter Draht, mit dem Du die Krempe nach Deinen Wünschen formen kannst. Auf diese Weise kannst Du Dein Sichtfeld besser kontrollieren, selbst wenn der Boonie nass ist. Weitere Funktionen, die wir zusätzlich eingebaut haben, sind spezielle Ventilationsöffnungen zur Belüftung und eine Innentasche für Dokumente.

Aktueller Stand von Kopfbedeckungen

Wie passt der Boonie in die heutige Welt der Kopfbedeckungen? Zuerst sei erwähnt, dass militärische/taktische Hüte und Caps allgemein als Teil der Uniform angesehen werden. In der Tat müssen Soldaten in fast jeder Armee auf diesem Planeten immer etwas auf dem Kopf tragen, wenn sie sich außerhalb eines Gebäudes oder Fahrzeugs befinden.

Im Laufe der Jahrzehnte gewannen verschiedene Arten von Hüten/Caps an Ruhm - genau wie der Boonie Hat. Das Patrol Cap ist eines davon. Es wird noch immer getragen, insbesondere im Garnisonsalltag oder auf Patrouillen, wenn keine Helme benötigt werden.

Amerikanische Designs der Kopfbedeckung haben selbst auf Subkulturen einen massiven Einfluss gehabt und wurden weltweit übernommen.

Die USA waren jedoch nicht das einzige Land, das für kultige Kopfbedeckungen bekannt war. Im deutschsprachigen Raum trifft man regelmäßig auf die Feldmütze, deren Stil auf die Kopfbedeckungen zurückgeht, die in den 1930er Jahren und noch früher von deutschen und österreichischen Bergsteigern und Mitgliedern von Gebirgsbrigaden getragen wurden.

Die Briten tragen unterdessen noch immer Barett in der Garnison. Und die unverwechselbare französische „Bigeard-Kappe“ hat weiterhin ihren Platz bei mehreren Armeen.


Die Baskenmützen links und die Bigeard-Kappe rechts.

Bild aus New York Minute Magazine

Durch den Krieg gegen den Terror (oder besser gesagt der Konflikte des 21. Jahrhunderts) und des Trends zur Privatisierung der Sicherheit wurde ein Comeback der guten, alten Baseball Cap geebnet.

Anstatt sie jedoch als Baseball Caps zu bezeichnen, werden sie heute allgemein als „Operator“ oder „Contractor" Caps bezeichnet. Das ist angesichts ihres breiten Einsatzes bei Militärunternehmern und Spezialeinheiten, die in ziviler Verkleidung operieren, angemessen. Im Gegensatz zum tatsächlichen Baseball Cap werden die Operator Caps jedoch ohne oberen Knopf geliefert (um schmerzhafte Verletzungen bei etwaigen Schlägen oder dem Druck des Ohrenschutzbügels zu vermeiden) und verfügen über eine markante Klettfläche an der Front.

Zusammen mit dem Boonie Hat gehören diese Caps heute zu der dominierenden Kopfbedeckung auf dem kommerziellen taktischen Markt, direkt hinter den obligatorischen Patrol Caps und den Feldmützen für den Garnisonsalltag. Das ist auch der Grund, warum Du beide Typen der Caps in unserer Produktpalette findest.


UF PRO Base Cap.

Fazit

Es sollte klar sein, dass der Boonie Hat weit mehr ist als ein Accessoire für einen Angelausflug an einem Sonntag. Seit einigen Jahrzehnten bietet diese einfache Kopfbedeckung den Soldaten einen Schutz vor Witterungseinflüssen und eine Verschleierung vor ihren Feinden.

Neben der Operator Cap ist es der Hut ein sehr gefragter Ausrüstungsgegenstand in der gesamten taktischen Gemeinschaft und in der Zivilbevölkerung. Angesichts der aktuellen Trends könnte seine Popularität ebenso unangreifbar sein wie sein Status als eine legendäre Kopfbedeckung.

Veröffentlicht: 20-05-2020 // Tags: Blog // #camouflage #tactical-gear
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