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Moderne taktische Hosen entwickelten sich durch eine jahrelange Anpassung spezifischer Funktionen an die Bedürfnisse der Profis. Was aber können wir als „taktische“ Eigenschaften festmachen und wo können wir die Grenze zwischen Cargohosen und taktischen Hosen ziehen?

Das erwartet Dich in diesem Blogbeitrag:

Einführung

Militärische Kleidung hatte schon immer einen gewissen Kultstatus in der Gesellschaft, da das Militär normalerweise tief mit dem sozialen, wirtschaftlichen und politischen Alltag verwoben ist. Sogar jetzt entwickelt sich die taktische Kleidung weiter. Ihr Design und ihre Funktionen sind stets von den Notwendigkeiten aktueller Konflikte und von den Veränderungen in der Art und der Weise der Kriegsführung geprägt.

Hosen - im Grunde trivial, wenn es um militärische Ausrüstung geht - sind in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Grund genug, sich genauer anzusehen, was Hosen denn eigentlich „taktisch“ macht und zu untersuchen, welche Anforderungen moderne Kampfhosen erfüllen müssen.


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Wie haben sich militärische und taktische Hosen entwickelt?

Für eine sehr lange Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg waren Militärhosen lediglich eines: Hosen. Was sie von der Zivilkleidung unterschied, war ihr lockerer Schnitt (um die Bewegungsfreiheit zu verbessern) und die zusätzlichen Cargotaschen an den Oberschenkeln (um darin Alltagsgegenstände, wie Kopfbedeckungen, Handschuhe, Karten usw. mitzuführen).

Darüber hinaus wurden 100-prozentige Woll- und Baumwollmaterialien durch Polyester- und Nylongewebemischungen ersetzt. Die größte Änderung war jedoch die Abkehr von Farben wie Olivgrün und Khaki zugunsten von Tarnmustern.

Wie bei den meisten militärischen und taktischen Kleidungsstücken hatten die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich ihren jeweiligen Einfluß. Amerikanische BDU-Cargohosen und CS95-Hosen dominierten lange Zeit den Surplus-Markt, prägten aber auch unsere Wahrnehmung dessen, was Hosen taktisch macht.

Hauptmerkmale dieser beiden Ansätze waren tiefe Cargotaschen zum Mitführen von Alltagsgegenständen, in einigen Modellen mit verstärkten Kniebereich (jedoch ohne Schlitze zum Einsetzen von Protektoren) und Weitenverstellung im Saum, um zu verhindern, dass Schmutz und Insekten in die Stiefel des Trägers gelangen. Unnötig zu erwähnen, dass diese Designmerkmale an den Hosen der meisten Militärs zu finden waren.

Taktische Hosen haben tiefe Cargotaschen zur Aufbewahrung der Ausrüstung

Zwar ähneln sich BDU- und die CS95-Hosen, sie haben aber auch kleine, wichtige Unterschiede. Die Hauptunterschiede waren die Cargotaschen und die jeweilige Art, wie sie geschlossen wurden.

Die BDU verwendete verdeckte Knöpfe für ein sauberes Aussehen und um ein Verheddern im Feld zu verhindern, während die CS95 mit markanten “Canadian Buttons” ausgestattet waren (diese Unterschiede erleichterten den Zugriff und die Handhabung beim Tragen von Handschuhen erheblich und halfen den Kleidungsstücken, länger zu halten).

Der Nachteil der “Canadian Buttons” war die Leichtigkeit, mit der sie sich in Ästen, Zäunen, Gurtbändern usw. im Feld verfingen.

Beide Hosen hatten jedoch auch ein großes gemeinsames Problem - den fehlenden Knieschutz. Das war ein sehr ernstes Problem im Feld (insbesondere in dynamischen Situationen). Um ihre Knie zu schützen, mussten Soldaten auf separate Knieschützer zurückgreifen, die sie über der Hose trugen.

Diese neigten aber dazu, zu verrutschen oder herauszufallen und waren unbequem. Auf alten Fotos kann man Soldaten sehen, die ihre Knieschützer um die Knöchel tragen, um sich frei und komfortabel zu bewegen. Sie wurden erst über ihre Knie gezogen, wenn sie tatsächlich gebraucht wurden oder die Situation es erforderte.

Probleme wie diese bleiben in Friedenszeiten unbeachtet. Nicht so in Kriegszeiten. Aufgrund der Konflikte Ende der neunziger Jahre und Anfang des 21. Jahrhunderts unternahmen westliche Armeen eine Reihe von Modernisierungsbemühungen - und ausnahmsweise waren Hosen im Mittelpunkt der Verbesserung.

Die Auswirkungen der US-Modernisierungsprogramme

Während die US-Streitkräfte ständig an Modernisierungsprogrammen beteiligt sind (teilweise mit Erfolg, teilweise ohne), hat insbesondere ein Unterfangen Einfluss auf die Kleidung gehabt - das Objective Force Warrior-Programm, das Teil der Objective Force und Future Combat System-Initiativen ist.

Ziel dieses Programms war es nicht nur, neue Fahrzeuge und Waffensysteme einzuführen, sondern auch eine verbesserte Ausrüstung für Soldaten zu entwickeln.

Analyse des Objective Force Warrior aus dem I.D. Magazin

Quellbild: I.D. magazine (Solider Systems)

Hinsichtlich des Soldier Systems arbeiteten drei Unternehmen zusammen: Juggernaut Defense, Artisent und Crye Precision. Letzterer war für die Entwicklung von Prototypen von Kleidung, schwerer Ausrüstung und persönlichen Rüstungslösungen verantwortlich. Ihre Prototypen waren das Gesicht der Initiative.

Während aus der Umsetzung für Streitkräfte wenig wurde, führte die Anstrengung zu vier Impulsen. Jeder von ihnen hatte einen entscheidenden nachhaltigen Effekt.

  • Erstens das Tarnmuster, aus dem später MultiCam entstand.
  • Zweitens, Tragesysteme für ballistischen Schutz.
  • Drittens, die Kampfhelme.
  • Viertens, und am wichtigsten: Kampfuniformen mit integriertem Schutz und Feuchtigkeit transportierenden Eigenschaften.

Kurz darauf wurde Crye Precision (CP) gegründet und versorgte den kommerziellen Markt mit einer Vielzahl von Ausrüstungsgegenständen. Die Special Forces-Community nahm die Angebote von CP besonders schnell an.

Im CP-Sortiment waren die mittlerweile kultigen und weiterhin meist kopierten Kampfhosen (es ist offensichtlich, warum so viele Mitbewerber versuchen, die Kampfhosen von CP nachzuahmen - sie wurden schließlich zum Standard für taktische und Kampfhosen).

In den letzten 10 Jahren haben jedoch mehrere Hersteller ihre eigenen Ansätze für taktische und Kampfhosen entwickelt und dabei ihre eigenen Ideen und Konzepte, sowie das Feedback von Berufssoldaten und Polizisten in ihre Entwürfe einbezogen.

Moderne taktische und Kampfhosen

Während sich die Designs der regulären Militärhosen nicht so sehr voneinander unterschieden, können sich moderne taktische und Kampfhosen hinsichtlich ihrer vielseitigen Möglichkeiten für unterschiedliche Anforderungen erheblich unterscheiden.

Die meisten normalen taktischen Hosen verfügen nicht über Stretcheinsätze für mehr Bewegungsfreiheit, bieten jedoch viel mehr Taschen, in denen Ausrüstung verstaut werden kann.

Sie verfügen außerdem über verbesserte Gürtelschlaufen, sowie mehr Klettverschlüsse und Reißverschlüsse. Wichtiger jedoch ist die Möglichkeit, Knieschützer einzusetzen, sei es in Form einfachen Schaums oder anspruchsvollere Protektoren.

In modernen taktischen Hosen werden entweder Cordura oder Gurtband verwendet, um den Kniebereich zu verstärken und die Lebensdauer der Hose zu verlängern. Ein Beispiel hierfür ist die P-40 All-Terrain Hose.

Doppelte Gürtelschlaufen und CORDURA-verstärkter Kniebereich.

Gleiches gilt für Kampfhosen. Während Crye Precision das lange kopierte Konzept populär machte, kann man jetzt verschiedene Ansätze für diese Hose finden. Beide verwenden jedoch Stretcheinsätze in kritischen Bereichen der Hose, um den Komfort und die Beweglichkeit zu verbessern, insbesondere bei dynamischen Bewegungen in Kampfsituationen.

Eine weitere erwähnenswerte Sache ist die Verwendung von weichen und harten Protektoren für die Knie. Diese schützen den Träger nicht nur vor Stößen gegen seine Gelenke beim Knien oder Fallen, sondern verhindern auch Stichverletzungen durch scharfe Gegenstände, die sich auf dem Boden befinden können.

Das sind die offensichtlichsten Unterschiede zu modernen taktischen und Kampfhosen. Es bedeutet jedoch nicht, dass man nicht in der Lage sein wird, eine Vielzahl von Taschenkonfigurationen und anderen Funktionen zu finden, wie beispielsweise vergrößerte Cargotaschen, seitliche Zugriffsmöglichkeiten, Reißverschlüsse/Klettverschlüsse und andere intelligente Designskonzepte.

Leider führt die Kombination aus hochwertigen Materialien, komplexer Herstellung und neuer Designmerkmale, sowie die längere Entwicklungszeit zu einer kostspieligen Produktion. Und während die meisten Menschen mit gewöhnlichen Cargohosen zufrieden sind, die in einer chinesischen oder bangladeschischen Ausbeuterfabrik hergestellt werden, sollte der Wert einer in den USA oder Europa hergestellten Hose nicht unterschätzt werden.

Was macht taktische Hosen „taktisch“?

Lass uns zum Schluss in eine eher philosophische Debatte einsteigen und sehen, ob wir die Frage "Was macht Hosen denn eigentlich taktisch?" beantworten können. Dabei können wir das Thema auf drei entscheidende Säulen eingrenzen: Praktikabilität, Vielseitigkeit und Langlebigkeit.

Praktikabilität

Hosen, die auf taktischer Ebene verwendet werden, müssen praktisch sein, da man letztendlich von ihnen erwartest, dass sie wie beabsichtigt funktionieren. Ihre Aufgabe ist es nicht nur, den Körper zu bedecken, sondern Dir auch bei der Erfüllung Deiner Aufgaben zu helfen. Das bedeutet ein gewisses Maß an Komfort, Bewegungsfreiheit und eine durchdachte Anordnung der Taschen für wichtige Gegenstände.

Designmerkmale müssen sinnvoll sein, anstatt wahllos auf der Hose platziert zu werden. Praktikabilität geht auch mit der Vielseitigkeit einher.

Ausrüstungstasche mit Sicherungslasche an der Striker XT Gen.2 Kampfhose

Vielseitigkeit

Da es unmöglich ist, eine Hose für jede spezifische Operation zuzuschneiden, muss eine Hose  eine Reihe von Optionen bieten, die es dem Nutzer ermöglicht je nach Mission kritische Ausrüstung und Gegenstände auf allen Seiten seines Körpers zu verteilen.

Das Tragen der Ausrüstung ist hier jedoch nicht der einzige wichtige Aspekt. Hosen müssen Dich auch vor Witterungseinflüssen, vor der Umgebung und vor allem vor Gegnern schützen.

Daher benötigst Du eine praktische Anordnung von Taschen und Stoffen, die vor Elementen wie Feuer oder Wasser schützen und gleichzeitig ein gewisses Maß an Tarnung bieten (durch gedeckte Farben oder Tarnmuster).

UF PRO taktische Hosen sind für verschiedene Temperaturbereiche geeignet.

Haltbarkeit

Der Aspekt der Haltbarkeit kann nicht oft genug angeschnitten werden (Achtung, Wortwitz). Taktische Hosen müssen über den normalen Gebrauch hinaus erheblichen Belastungen und Abnutzung standhalten. Sie sind keine billigen Chinos für einen Einkaufsbummel. Bei ihnen handelt es sich um richtige Arbeitskleidung, die Du in rauen Umgebungen verwendest, in denen sie Schmutz, Abrieb, chemischen und physikalischen Belastungen, sowie UV-Licht ausgesetzt sind (kein Scherz, Sonnenlicht zerstört Nähte - besonders in der Wüste).

Kampfhandlungen sind oft dynamische Situationen, die schnelle Bewegungen und Positionswechsel erfordern. Stresspunkte im Schritt und in den Knien sind normalerweise die ersten, die durchscheuern oder reißen. Daher brauchst Du zuverlässige und haltbare Materialien, wie Stoffe mit Ripstop-Webart und NyCo- oder PolyCo-Stoffmischungen. Je komplexer das Design der Hose, desto wichtiger sind anständige Nähte und Fäden.

Wenn Du diese drei Aspekte - Praktikabilität, Vielseitigkeit und Haltbarkeit - kombinierst, erkennst Du schnell, dass es viel kostet, eine anständige Hose herzustellen, die anspruchsvolle Situationen übersteht, in denen Soldaten und Polizisten häufig eingesetzt werden.

Long term durability is one of the main features of UF PRO gear.

Fazit

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts erlebten wir eine dynamische Entwicklung der taktischen Hosen. In letzter Zeit, in den vergangenen sieben Jahren um genau zu sein, brachte unser gesamtes UF PRO-Team - als Teil dieser Entwicklung - nicht nur einen einzigartigen Ansatz für taktische Hosen auf den Markt, sondern bot auch neue Designkonzepte an, um wichtige Probleme auf diesem Gebiet anzugehen. Infolgedessen haben wir uns zu einer Anlaufstelle entwickelt, die die meisten Spezialeinheiten und Polizeieinheiten aus Europa ausstattet.

Diese enge Beziehung zu den Truppen und Einheiten öffnete die Tür für kontinuierliches Feedback, das wir in neue Designs einfließen lassen. Die neuen Striker X Kampfhosen sind ein perfektes Beispiel für diese Symbiose.

Vor zwanzig Jahren mussten sich professionelle Einsatzkräfte mit einfachen Cargohosen begnügen. Heutzutage verfügen sie über ein integriertes Konzept, das Komfort, Bewegungsfreiheit, sowie einen praktischen und vielseitigen Ansatz zum Mitführen von Ausrüstungsgegenständen im Feld bietet und ihnen letztendlich auch ein Gefühl von Zuverlässigkeit und Haltbarkeit gibt.

UF PRO ist Teil dieser kontinuierlichen Entwicklung. Wir bieten unseren Kunden taktische- und Kampfhosen an, die auf den Säulen Praktikabilität, Vielseitigkeit und Haltbarkeit aufbauen.


Veröffentlicht: 01-07-2020 // Tags: Blog // #tactical-gear #tactical-pants
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