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Ist Schießen ein Sport? Manche werden das vielleicht bezweifeln. Verbringt man aber einen Tag mit einem Sportschützen, werden die Parallelen zur Leichtathletik deutlich. Beim Sportschießen geht es nicht nur um Geschwindigkeit oder darum, ins Schwarze zu treffen. Sportschießen ist ein mentales Schachspiel, das in wenigen Augenblicken gespielt wird und bei dem Bewegung, innere Einstellung und Sekundenbruchteile das Ergebnis bestimmen.


In this blog post:


Für Matjaž Hozjan bedeutet Schießsport die Vereinigung von Präzision und Druck. Der letztjährige IPSC- und IDPA-Landesmeister in den Kategorien Classic (IPSC) und Compact Carry Pistol (IDPA) weiß, dass es darum geht, fokussiert zu bleiben, wenn das Herz rast, die richtigen Entscheidungen zu treffen, wenn die Uhr tickt, und trotzdem jeden Schritt mit Bedacht zu wählen. Jeder Parcours, jede Übung, jeder Schuss verlangt mehr als nur Treffsicherheit – nämlich Anpassungsfähigkeit, Disziplin und absolute Konzentration.


Vom Freizeitspaß zum Wettkampfsport

Er begann mit Freizeitschießen. Aber schon nach kurzer Zeit begannen die rasanten, dynamischen Herausforderungen der IPSC- und IDPA-Wettkämpfe, ihn in ihren Bann zu ziehen. Was ihn faszinierte, war nicht nur das Schießen an sich, sondern auch die Art und Weise, wie jeder Parcours realistische Reaktionen und schnelle, effektive Entscheidungen verlangte.


Für Matjaž ist die wichtigste Fähigkeit nicht reines Tempo oder möglichst dichte Treffer-Cluster, sondern das Treffen der richtigen Entscheidung unter Druck. „Man kann schnell und präzise sein“, sagt er, „aber ohne die richtigen Entscheidungen passieren Fehler, und die Vorteile gehen wieder verloren.“


Diese Fähigkeit, Geschicklichkeit, Körperkontrolle und Urteilsvermögen unter Druck zu vereinen, ist genau das, was den Schießsport ausmacht.


Auf die Grundlagen kommt es an

Das Training beginnt nicht erst auf dem Schießstand. Es beginnt schon nach dem Aufstehen mit einer fokussierten Einstellung und einer bewussten Morgenroutine. Ein kurzes Workout bringt das Blut in Schwung, gefolgt von leichten Armaufwärmübungen zur Vorbereitung auf Rückstoß, Übergänge und all die Feinheiten, die den ernsthaften Sportschützen vom Freizeit-Cowboy unterscheiden.


Doch Bewegung allein reicht nicht aus.


Jeder Schuss, jedes Visierbild und jeder Schritt muss einen Zweck erfüllen. Trainingstage dienen dazu, Schwachstellen auszumerzen. Sequenzen, die in vergangenen Wettkämpfen nicht wie geplant abliefen, Übergänge, die Sekunden kosteten, oder Stationen, die überhastet durchgezogen wurden. Diese Momente werden analysiert, wiederholt und bis zur erforderlichen Präzision einstudiert.



Die physische Vorbereitung konzentriert sich auf Schulterbeweglichkeit, Oberkörperstärke und Armstabilität – unabdingbare Voraussetzungen, um eine Waffe schnell und kontrolliert in Anschlag zu bringen. Auch das Crosstraining spielt eine große Rolle. Fitnessstudio im Winter, Radfahren, SUP oder Wandern, wenn es wärmer ist – was immer den Körper beweglich und in Schuss hält.


Trockenübungen an der Waffe sind eine Konstante. Nachladen, Zielübergänge und Anschlagsequenzen werden ohne Munition wiederholt, um das Muskelgedächtnis zu schulen und die Kontrolle zu behalten. Bevor der erste Schuss fällt, wird im Kopf schon alles durchgespielt: der Bewegungsablauf, die Ziele, die Beinarbeit, das Timing.


Zugegeben, manchmal muss man improvisieren. Aber der Fokus bleibt auf dem gesteckten Ziel.



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Worauf es auf dem Schießstand ankommt

Ein Tag auf dem Schießstand beginnt mit Aufwärm-Trockenübungen. Damit werden die Grundlagen ins Gedächtnis gerufen, bevor man zu komplexeren Abläufen übergeht. Jeder Schuss, jedes Visierbild, jeder Schritt muss einen Zweck erfüllen. Diese Denkweise ist der rote Faden, der sich durch jede anschließende Übung zieht.


Am Anfang stehen immer die Geschwindigkeits- und Präzisionsgrundlagen, gefolgt von einer allmählichen Erhöhung der Anzahl der Ziele und der Schusspositionen. Es geht um ein Gleichgewicht zwischen physischer Konditionierung und geschärftem mentalen Fokus – vor allem dann, wenn Schießen aus der Bewegung oder unter Druck geübt wird. Warum die Beherrschung der Grundlagen so wichtig ist, erfährst du in Grundlagen des Schießsports: ein umfassender Leitfaden.



Heutzutage dreht sich alles um Übergänge. Schnelle Waffenhandhabung, das Angreifen von Zielen aus der Bewegung und das Verkürzen der Zeit zwischen den Schüssen, ohne die Kontrolle zu verlieren. Starte langsamer und präziser, bis die Bewegungsabläufe sitzen. Dann erhöhe allmählich das Tempo, ohne Präzision einzubüßen.


Übungen wie Bill Drill oder Rhythmusschießen aus wechselnden Entfernungen gehören zu den absoluten Grundlagen. Sie erfordern flüssige Bewegung, visuelle Zielverfolgung und schnelle Entscheidungen – vor allem in Szenarien, die Wettkampfphasen imitieren.


Erfahre mehr darüber in unserem neuesten Leitfaden Wie du ein Meister im Sportschießen wirst: Praxistipps direkt vom Schießstand.


Erholung und Reflexion

Das Training endet nicht mit der letzten Runde. Es endet, wenn die Lektionen klar sind und die Waffe für das nächste Mal bereit ist.


Nach dem Verlassen des Schießstands kommt zuerst die Pflege der Ausrüstung. Alles wird zerlegt, gereinigt, geschmiert und inspiziert. Das geschieht nicht zum Zeitvertreib, sondern ist die Basis einer zuverlässigen Waffe.

Wenn etwas nicht richtig funktioniert, finde die Ursache und tausche defekte Teile aus. Für ein Versagen der Waffe gibt es keine Entschuldigung.


Anschließend wird Protokoll geführt. Mache dir Notizen in deinem Trainingstagebuch: was lief gut, was muss verbessert werden, wie waren die Übergänge oder das Timing unter Druck?

 


Der Fortschritt wird in Geschwindigkeit, Genauigkeit, schwierigen Übergängen und Gesamtausführung der Station verfolgt. Selbst wenn Übungen für eine Quantifizierung zu komplex werden, füllt Intuition, gepaart mit Filmaufnahmen, die Lücken.


Was das Video offenbart, lässt sich nicht schönreden. Es verrät die kleinen Dinge, die das Muskelgedächtnis nicht mehr nachempfinden kann, wie ineffiziente Bewegung, Beinarbeit, die Sekunden kostet, oder Nachladevorgänge, die noch nicht perfekt sitzen. Vor allem wurde eines klar: Die Übergänge zwischen den Zielen waren zu schnell, die Genauigkeit ging verloren.


Allein diese Erkenntnis führte zur völligen Umgestaltung zukünftiger Trockenschießübungen. Eine Verlangsamung um genau das richtige Maß erbrachte dichtere Treffer-Cluster und bessere Kontrolle – vor allem dort, wo jeder Strafpunkt zählt.


Abschließende Gedanken vom Schießstand: Kann Schießen als Sport betrachtet werden?

Manchmal sind es die kleinsten Verbesserungen, die den größten Eindruck hinterlassen. Heute waren es die Fortschritte bei schnellen Übergängen und der Genauigkeit während der Bewegung – die Art von persönlicher Weiterentwicklung, die das Selbstvertrauen und die Bereitschaft für den nächsten Wettkampf stärkt.


Matjaž hat für die kommenden Wochen ein klares Ziel: höhere Gleichmäßigkeit während der Bewegung, präzisere Übergänge und bessere Entscheidungen unter Druck. Das sind die Details, die den Kampf gegen die Uhr und damit über Sieg oder Niederlage entscheiden.


Über Plateauphasen hinweg den Rhythmus zu behalten, erfordert Geduld. Es geht darum, erreichbare Ziele zu stecken, Fortschritt in kleinen Schritten zu verfolgen und der Routine zu vertrauen, auch wenn die Ergebnisse nicht sofort ersichtlich sind. Solche Disziplin zahlt sich auf lange Sicht aus.


Für alle, die gerade in den Schießsport einsteigen: erlernt die Grundlagen. Schafft euch ein Fundament aus Technik und Sicherheit, bevor ihr auf Tempo geht. Beginnt mit einfachen Übungen. Komplexität kommt mit der Zeit – nicht mit Gewalt.


Und als Nächstes? Im Terminkalender sind die anstehenden IDPA- und IPSC-Wettkämpfe markiert – eine weitere Chance, Fähigkeiten zu testen, neue Grenzen auszuloten und weiter voranzukommen.


Also ... ist Schießen ein Sport? Schau einem Sportschützen einen Tag lang beim Training zu, und die Antwort lautet: ja, auf jeden Fall.


Veröffentlicht: 07-09-2025
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