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Wer ein UF PRO Produkt—Taktische Jacken, Taktische Hosen und andere Artikel, für die wir berühmt sind—sein eigen nennt, dem ist spätestens dann aufgefallen, dass wir grundsätzlich eher zu Reißverschlüssen als zu deren alternativen Verschlusstechnologien tendieren. In der Tat war das eine bewusste Entscheidung, die wir aus der Abwägung der Vor- und Nachteile der zur Verfügung stehenden Alternativen getroffen haben. Da wir immer wieder darauf angesprochen werden, versuche ich mal einen Überblick darüber zu vermitteln, was denn die Vor- und Nachteile der jeweiligen Technologien sind.

In diesem Artikel diskutieren wir die verschiedene Eigenschaften von Verschlusssystemen und erklären Gründe, die hinter unserer Wahl der Ausrüstungsdesigns stehen.

Unten findest Du 12 Abschnitte, die eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung gespielt haben und Du kannst direkt zu jedem von ihnen springen.

Das erwartet Dich in diesem Blogbeitrag:

Einleitung zum Thema

Wir kennen das ja auch aus anderen Bereichen, man kommt schnell mal zu einem Urteil, weil man die eine oder andere Erfahrung gemacht hat.

Dabei kann es schon mal sein, dass das eine oder andere Kriterium vielleicht bei der Entscheidung unberücksichtigt geblieben ist. 

Ich hab daher mal versucht alle möglichen Argumente für und gegen die jeweiligen Alternativen zu sammeln, anhand derer wir unsere Entscheidungen treffen.

Ich habe zunächst die wichtigsten Kandidaten von Verschlüssen gelistet, die ich bei der Beurteilung überhaupt in Betracht ziehe.

Da wir im Wesentlichen taktische Bekleidung erfinden und bauen, kommen spezielle Schließelemente wie beispielsweise Schnürungen nur in sehr speziellen Fällen in Frage.

Daher haben wir sie nicht mit einbezogen. 

Als Verschlusstechnologien kommen für uns in die engere Auswahl:

  • Drucker
  • Klettverschlüsse
  • Haken
  • Knöpfe
  • Gurt und Schnalle
  • und selbstverständlich Reißverschlüsse.

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Außerdem haben wir eine weitere Verschlusstechnologie bei der Beurteilung außer Acht gelassen, nämlich Magnete.

Obwohl grundsätzlich sehr interessant, verfügen wir über sehr wenig Erfahrungen mit ihnen und es gibt da so eine Meinung in der taktischen Gemeinde, dass ein Magnet möglicherweise Sprengsätze auslösen könnte.

Bis wir dazu Klarheit haben werden wir sie daher außen vor lassen.

Die jeweiligen Vor- und Nachteile der zur Auswahl stehenden Verschluss Alternativen bespreche ich dann bei der näheren Betrachtung der jeweiligen Beurteilungskriterien.

Folgende Beurteilungskriterien lege ich bzw. diskutieren wir jeweils, wenn wir uns bei einem neuen UF PRO Artikel für eine bestimmte Technologie entscheiden. 

  1. Halteeigenschaften
  2. Anfälligkeit
  3. Bedienbarkeit
  4. Verschlusssicherheit
  5. Geräuschbildung
  6. Einstellbarkeit
  7. Reparaturfreundlichkeit
  8. Waschverhalten
  9. Kompatibilität
  10. Gewicht
  11. Kosten
  12. Optik und Image

Sicher würden sich noch weitere Kriterien finden, die tauchen aber eigentlich nur in sehr speziellen Fällen auf, wo man dann ohnehin sehr spezifische Kriterien erfüllen muss, die möglicherweise die Entscheidung vorgeben.

Halteeigenschaften

Mit den Halteeigenschaften ist gemeint, wie viel Kraft benötigt werden muss, damit sich der Verschluss versehentlich öffnet.

Selbstverständlich muss man bei der Bewertung immer berücksichtigen, ob man es mit einen Qualitätsverschluss oder ein Billigprodukt zu tun hat.

Für unsere Abwägung gehen wir davon aus, dass jeweils ein Qualitätsprodukt verwendet wird. Beispielsweise YKK® zippers, Stoko oder Prym etc.

Hier dominieren ganz klar Reißverschluss und Knopf, gefolgt von Schnallenlösungen.

Drucker und vor Allem Klett können sich sehr leicht öffnen, sobald man im Gebüsch hängen bleibt.

Hier ist der Vorteil beim Klettverschluss, dass er sich unter Umständen selbst wieder schließt, wenn die beiden Gegenstücke sich wieder treffen.

Drucker ist diesbezüglich aus unserer Sicht am Anfälligsten.

Wichtig ist bei der Abwägung wo der Verschluss eingesetzt wird. Bei einer Kapuze beispielsweise ist ein Drucker sicher diesbezüglich unproblematisch.

Bei einer Seitentasche, kann das unter Umständen fatale Folgen haben. 

Dementsprechend unser grundsätzliches Ranking bezüglich der Halteeigenschaften :

  1. Reißverschluss und Knopf
  2. Schnallen
  3. Klett 
  4. Drucker

Anfälligkeit

Eng verbunden mit dem vorstehenden Kriterium ist die Anfälligkeit.

Gemeint ist damit, wie leicht die ursprüngliche Halteeigenschaft sich durch Beschädigung oder Verschleiß bis zur Funktionsunfähigkeit beeinträchtigt werden kann.

Dabei sollte man 3 Dimensionen berücksichtigen.

  1. Zum Einen das direkte Versagen des Verschlusses, z.B. des Reißverschlusses. Sprich, er geht schlicht und einfach kaputt, weil die Kette platzt oder der Schieber versagt.

  2. Zum Zweiten die „Kaputtanfälligkeit“ der ganz speziellen Konstruktion, mit welcher dieser Verschluss eingebaut wird.

Beispiel:

Damit ein Canadian Button abreißt, muss schon eine ziemliche Kraft auf ihn wirken.

Allerdings bergen Knopfkonstruktionen (Patten, Laschen etc.) immer das Risiko, dass man sich in der Bewegung verhakt und dann ist schnell mal die Kraft am Punkt, wo Schaden entstehen kann.

Nicht nur am Verschluss, es kann Dich auch aus der Bewegung bringen weil größere Kräfte im Spiel sind und das hat u.U. noch fatalere Folge, als nur ein abgerissener Knopf.

Hier sind Klett, gefolgt vom Drucker unproblematisch. Die gehen einfach auf.

Bei Schnallen habe ich es schon erlebt, dass einfach die Schnalle bricht.

Sicher war ich da selber schuld, das hat mir aber in der Situation den Job nicht erleichtert.

Schnallen sind aus Plastik und Plastik kann brechen. Vor Allem wenn es etwas älter ist und viel und starker UV Strahlung ausgesetzt ist.

Auch hier, also bei der Konstruktion, ist es wiederum wichtig, dass die Verarbeitung auf hohem handwerklichen Stand ist. D-h., Qualitätsnähgarn, Riegel an der richtigen Stelle, Qualitätsmaterial, bzw. spezifikationskonformes Material.

  1. Die dritte Komponente ist die Einbauanfälligkeit, also welches Fehlerrisiko birgt die spezielle Technik, die man für den Einbau des Verschlusses anwendet.

Auch dafür ein Beispiel:

Für das Einsetzen von Druckern ist eine gewisse Präzision erforderlich.

In einer Serienproduktion kann es relativ leicht vorkommen, dass verkantet wird, eine Naht getroffen wird, zu wenig Druck auf dem Automaten eingestellt ist.

Im Vergleich dazu kann man beim Einnähen von Canadian Buttons relativ wenig falsch machen.

Selbstverständlich gilt auch hier wieder wie bereits erwähnt (und das jetzt zum letzten Mal, da es auch bei den folgenden Punkten gilt): Wichtig ist, wo wird der spezielle Verschluss eingebaut.

Unser Ranking:

  1. Canadian Button

  2. Schnalle

  3. Reißverschluss

  4. Klett

  5. Drucker

Im Vergleich dazu kann man beim Einnähen von Canadian Buttons relativ wenig falsch machen.

Bedienbarkeit

Mit der Bedienbarkeit ist gemeint wie leicht sich der Verschluss öffnen und schließen lässt.

Die Bedienbarkeit wird dabei immer unter realen Umständen beurteilt und nicht am Schneidertisch.

Also aufgerödelt, mit Handschuhen und immer nur mit einer Hand. Dabei geht es im Wesentlichen um die Zeit die man braucht um den Verschluss so weit zu öffnen, wie es notwendig ist, um zu tun, was man tun will und warum man den Verschluss öffnet.

Also: Wie lange brauche ich zum Öffnen einer Jacke, damit ich sie ausziehen kann.

Wie lange brauche ich zum Öffnen einer Tasche, um an meine Taschenlampe zu kommen.

Wie lange brauche ich, um eine Tasche wieder so zu verschließen, dass Nichts herausfällt.

Auch hier ist wieder wichtig, dass man zwischen dem Öffnen des Verschlusses unterscheidet und dem, wie leicht man dann das Gewünschte auch umsetzen kann.

Wieder ein Beispiel.

Ihr kennt sicher die Taschenkonstruktionen bei welcher der obere Rand der Tasche bis in die Patte verlängert ist, so dass er sich umlegt, damit sich die Tasche sicherer verschließt.

Diese Konstruktion findet man häufig dort, wo keine Reißverschlüsse eingesetzt werden, also bei Druckern und Knöpfen.

Bei solchen Konstruktionen kann es dann schon mal etwas fummelig werden, bis man mit der Handschuh bekleideten Hand in der Tasche ist, bzw. an das kommt, was man braucht. 

Andererseits sind Reißverschlüsse zwar relativ leicht zu Öffnen und Schließen, aber wenn Du nur eine begrenzte Reißverschluss Länge einbauen kannst, dann kann es unter Umständen etwas fummelig werden, größere Gegenstände zu entnehmen.

Gutes Beispiel dafür sind Seitentaschen.

Bei einer Breite von ca. 20-25cm, was schon relativ groß ist, vor allem bei kleineren Hosengrößen ist der Reißverschlusseingriff halt nur bei ungefähr 18cm.

Und das kann knapp werden, wenn man mit der ganzen Faust etwas aus der Tasche nehmen will.

Hier sind aus unserer Sicht Drucker, Knöpfe und Schnallen ganz vorne und der Klett ist sicher am Besten.

Daher mein Ranking:

  1. Klett und Drucker

  2. Schnalle

Viele unserer Kleidungsstücke bieten eine tolle Lösung für die Verwendung mit einer Hand, wenn die Taschen schwerer zu öffnen sind.

Der Gurt auf der Oberseite an der Tasche bietet eine so sehr benötigte Hilfe beim Zugriff auf die obere Tasche.

Schau Dir das Beispiel auf unserem Hunter Gen.2 Tactical Sweater an.


Der Gurt auf der Oberseite an der Tasche bietet eine so sehr benötigte Hilfe beim Zugriff auf die obere Tasche.

Verschlusssicherheit

Unabhängig von den oberen Kriterien geht es bei der Sicherheit darum, ob bei verschlossener Tasche auch Nichts rausfallen kann, bzw. auch nichts reinkommt.

Beim Reinkommen geht´s vor Allem um Wasser, Wind, Dreck, aber auch unsere kleinen lästigen Freunde, die wir in der Natur antreffen.

Geräuschbildung

Dieser Punkt ist relativ klar.

Hier besticht der Canadian Button der wirklich absolut leise zu Öffnen und Schließen ist.

Am anderen Ende, Trotz Quiet Loop ist der Nachteil des Klett sein Geräusch.

Ungern liegt man Nachts auf der Lauer, Totenstille, und man muss an sein WAS-AUCH-IMMER, das man in der Oberarmtasche mit dem Klettverschluss hat.

Schlechte Karten!

Einstellbarkeit

Dieses Kriterium ist vor Allem dort relevant, wo man mit dem Verschluss auch etwas regulieren möchte.

Führend hier Gurt und Schnalle, sowie Klett.

Reparaturfreundlichkeit

Dabei geht es vor Allem um das feldmäßige Reparieren und dabei insbesondere darum, kann ein kaputter Verschluss mit Nadel und Faden, Messer und Draht auch ohne große technische Vorbildung repariert werden.

Ich setze einfach mal voraus, dass jeder in der Lage ist mit Nadel und Faden zumindest einen Knopf anzunähen und eine einigermaßen sichere Naht zu setzen.

Reparaturfreundlichkeit

Waschverhalten

Was geschieht mit dem Verschluss beim Waschen und was macht der Verschluss mit anderen Wäschestücken, welche mitgewaschen werden.

Als Beispiel sei hier das Erlebnis mit dem Klettverschluss angeführt, das wahrscheinlich schon jeder erlebt hat. 

  1. Erstens setzen sich im Hakenband Fusseln fest und er schließt nicht mehr gut.
  2. Zweitens sollte man tunlichst vermeiden, die Seidenbluse seiner Partnerin mit einem Klett bestückten Teil zu waschen.

Lies unseren ultimativen Leitfaden für Pflegesymbole und stelle sicher, dass deine Bekleidung eine lange Lebensdauer hat.

Kompatibilität mit dem Rest (Scheuerverhalten etc.)

Bei diesem Kriterium habe ich zunächst wieder den Klett vor Augen, der uns leider oft dazu zwingt von Materialien abzusehen, die wir gerne einsetzen würden, die aber zu Anfällig für Klettverschleiß sind.

Aber es geht hier auch darum, ob sich der Verschluss auf Tragekomfort oder Gesundheit auswirken kann, wenn es mit der übrigen Ausrüstung kombiniert wird.

Angesprochen sei hier die Sekundärfragmentwirkung bestimmter Gegenstände unter ballistischem Körperschutz, bzw. in abgemilderter Form das Drücken beispielsweise eines Knopfes unter einem Rucksack usw.

Gewicht

Bei der Beurteilung des Gewichtes der speziellen Verschlusslösung geht es wiederum um die Beurteilung von Beidem, dem Gewicht des Verschlusses, sowie der damit verbundenen speziellen Konstruktion.

Bei der Beurteilung des Gewichtes der speziellen Verschlusslösung geht es wiederum um die Beurteilung von Beidem

Kosten

Hier stellt sich grundsätzlich die Frage, was kostet der Verschluss, was kostet der Einbau und die Konstruktion.

Angemerkt sei hier, dass für uns immer Funktionalität, Haltbarkeit und Komfort an erster Stelle stehen und erst dann die Kostenseite beurteilt wird.

Optik und Image

Bei diesem Kriterium wird es sehr subjektiv.

Zugegebenermaßen werde ich hier mein bzw. unser optisches Empfinden als Maßstab anlegen.

Auch beim Image wird es hier letztlich subjektiv werden, wenn ich auch versuchen werde, mehrere Meinungen mit in die Beurteilung einfließen zu lassen.

Da aber diese Übung ohnehin dem dient, dass man selbst zu einer Entscheidung kommt, stört eine Portion Subjektivität ohnehin nicht.

Schlussworte

Ich persönlich finde Reißverschlüsse, die mit einer Lippe oder Patte abgedeckt sind, schöner als eine Klett.

Vor Allem, wenn der Klett schon etwas abgenutzter ist, macht er eigentlich nicht viel her.

Er franst nach einiger Zeit aus, oder zieht Fäden.

Außerdem bleibt oft etwas Gebüsch drin hängen und schaut dann an den Rändern raus.

Dagegen wirkt ein Reißverschluss robust und behält ziemlich lange seine ursprüngliche Optik.

Allerdings muss man auch hier, die Einschränkung machen, dass bei manchen Reißverschluss Schiebern die Farbe abplatzt.

Und das wirkt dann definitiv nicht mehr gut. Dabei haben auch wir in der Vergangenheit unser Lehrgeld bezahlt.

Oft merkt man das halt erst nach ein, zwei Jahren und dann ist das schon etwas unschön.

Das Problem taucht immer mal wieder auf, wenn man bei Spezialanforderungen, wie Flammhemmung etc. in der Auswahl eingeschränkt ist.

Da muss man dann leider bei Reißverschlüssen diese Kröte schlucken. Ähnliches gilt auch für Drucker.

Wie Du also aus dieser Zusammenfassung über unsere 12 Kriterien ersehen kannst, ist nichts an der Auswahl der Verschlusssysteme für die von Dir getragene UF PRO-Ausrüstung zufällig oder unüberlegt.

Den Verschlusstechnologien, die wir in Erwägung ziehen, geben wir eine detaillierte, sorgfältige und pedantische Bewertung, bevor wir sie in unsere Designs aufnehmen.

Deshalb sind wir so zuversichtlich, dass Du mit dem Kauf der taktischen Bekleidung von UF PRO voll und ganz zufrieden sein wirst.

Der Leiter Produktentwicklung von UF PRO Armin Wagner

Über den Autor:

Armin Wagner

ist der “Mastermind” hinter allen UF PRO-Produkten. Er hat über 25 Jahre Erfahrung in der Textilindustrie für Streitkräfte und Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Nach Tätigkeiten bei führenden Unternehmen der Branche wie W. L. Gore, Second Chance oder Armour Holdings landete Armin, so wie er es beschreibt, in seinem Traumjob als Leiter Produktentwicklung von UF PRO.

Veröffentlicht: 18-09-2019 // Tags: Blog // #tactical-gear #tactical-pants
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